Sicherheit der nuklearen Entsorgung

Schmelzofenzelle der VerglasungsanlageZur sicheren nuklearen Entsorgung werden innerhalb des KIT-Zentrums Energie Forschungsarbeiten zur Immobilisierung hochradioaktiver Abfälle, zur Reduzierung der Radiotoxizität und zur Langzeitsicherheit von nuklearen Endlagern durchgeführt. Zur sicheren Endlagerung werden flüssige hochradioaktive Abfälle, wie sie bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Kernbrennstoffe anfallen, in einer Glasmatrix verfestigt. Dazu haben Karlsruher Forscher eine Verglasungstechnologie entwickelt, die bei der Immobilisierung von hochradioaktiven Spaltproduktlösungen zum Einsatz kommt und die international verwendet werden.   Glasabfüllung in eine Edelstahlkokille
Die Endlagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen hat das Ziel, die Abfälle langfristig von der Biosphäre zu isolieren. Die KIT-Wissenschaftler entwickeln die Grundlagen für einen wissenschaftlich fundierten Langzeitsicherheitsnachweis. Im Mittelpunkt stehen die Actiniden und langlebigen Spaltprodukte, die für das Radiotoxizitätspotenzial hochradioaktiver Abfälle über hunderttausende von Jahren verantwortlich sind. Die KIT-Forscher untersuchen geochemisch-physikalische Prozesse, die für Freisetzung oder Rückhaltung der Radionuklide unter Endlagerbedingungen verantwortlich sind. Diese grundlegenden Arbeiten sind eng mit anwendungsorientierten Untersuchungen an echten radioaktiven Abfällen sowie mit Untersuchungen unter naturnahen Bedingungen verknüpft, beispielsweise in Untertagelabors in Schweden, in der Schweiz und in Frankreich. Die Forschungsergebnisse fließen ein in die Bewertung, Auswahl und Untersuchung von Endlagerstandorten bis hin zu einem geochemisch fundierten Langzeitsicherheitsnachweis. Die Karlsruher Forscher verfügen auf dem KIT-Campus Nord über aufwendige experimentelle Einrichtungen, wie Kontrollbereiche, Actinidenlabore und Heiße Zellen, die in Kombination mit analytischen und spektroskopischen Methoden zur Untersuchung radioaktiver Stoffe weltweit einmalig sind.
Für eine detailierte Beschreibung einzelner Themengebiete besuchen Sie bitte die Seite des Instituts für Nuklear Entsorgung(INE)