Aktuelles im Programm Nukleare Entsorgung und Sicherheit
Erfolgreiche Teilnahme an der KERNTECHNIK 2024
Bei der KERNTECHNIK 2024, die vom 11. bis 13. Juni 2024 in Leipzig stattfand, war das KIT-Programm NUSAFE wieder stark vertreten. Im Programmausschuss wirkten drei NUSAFE-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler mit. Aus dem Institut für Technologie und Management im Baubetrieb (TMB), nahmen gleich zehn Mitarbeitende an der Veranstaltung teil. Durch insgesamt vier Vorträge und zwei digitale Poster stellten sie die Forschungsaktivitäten der Abteilung Rückbau vor. Das Forschungsprojekt ROBDEKON II wurde zusätzlich an einen Messestand mit verschiedenen Exponaten auf der Fachausstellung präsentiert. Zwei Nachwuchswissenschfaftler des TMB wurden für ihre Konferenzbeiträge mit Preisen ausgezeichnet: bei der Wahl des besten Posters belegte Siavash Kazemi einen dritten Platz, bei der Wahl der besten Präsentation erzielte Eric Rentschler den zweiten Platz.


Das Gespräch fand am 27. Oktober 2023 am KIT in Karlsruhe statt. https://www.energie.kit.edu/index.php
Der wissenschaftliche Sprecher des KIT-Zentrums Energie, Dr. Thomas Walter Tromm, unterhielt sich mit Prof. Eduard Heindl in der Reihe "Energiegespräch" über Kernenergie, Reaktortypen, Fusion und Solarenergie.
0:00 Intro 0.30 Begrüßung
1:40 Weg zur Kernenergie
3:35 Reaktortechnik in Deutschland
7:30 Reaktor in Tschernobyl
9:50 Brennstoffe für Reaktoren
16:00 Reichweite der Brennstoffe
17:50 "Verbrennen" von Kernsprengköpfen
19:35 Thorium als Reaktorbrennstoff
24:36 Temperaturbereiche
27:09 Nachkühlung
29:30 Sicherheitsgewinn kleine Reaktoren
33:44 Entsorgung der radioaktiven "Asche"
37:12 Zwischenlager | Endlager
41:39 Nationale Entsorgung oder europäisch
48:12 Plurale Gesellschaft ändert die Meinung
50:24 Todesfälle in Fukushima
55:50 Zustand deutscher Reaktoren
58:40 Deutsche Denke zur Kernenergie
1:03:25 Hochkultur China
1:07:45 Kernenergieimport aus EU Ländern
1:11:46 Erneuerbare Energien und Speicher
1:18:20 Kernfusion
1:22:00 Welcher Ansatz ist am besten
1:30:00 Energie in hundert Jahren
Team Rückbau auf der KONTEC 2023 in Dresden vertreten
Vom 30.08.2023 - 01.09.2023 fand in Dresden das 16. Internationale Symposium „Konditionierung radioaktiver Betriebs- und Stilllegungsabfälle & Stilllegung kerntechnischer Anlagen“ einschließlich des 16. Statusberichts des BMBF „Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen“ statt. Das KONTEC Symposium in Dresden ist eine internationale Tagung mit den Themenschwerpunkten Konditionierung radioaktiver Betriebs- und Stilllegungsabfälle und der Stilllegung kerntechnischer Anlagen. Sie bringt Betriebsfachleute, Anlagenhersteller, Dienstleister, Gutachter/-innen und Behördenvertreter/-innen zum Informations- und Erfahrungsaustausch zusammen.
In über 130 Fachvorträgen, Keynotes und Postervorträgen gaben Referenten/-innen aus Industrie, Forschung und Bundesgesellschaften ihr Wissen zur Thematik an ein breites Publikum mit Interessierten aus Deutschland, Europa USA und Asien weiter.
In fünf KONTEC-Direkt-Kurzvorträgen und vier Posterpräsentationen wurden von Mitarbeiter/innen der Abteilung „Rückbau konventioneller und kerntechnischer Bauwerke“ des TMB`s die Forschungsergebnisse verschiedener nationaler und internationaler Forschungsprojekte, wie z.B. EMOS, EKont, ViSDeMe und MAARISS, vorgestellt.
Im Vorfeld der KONTEC wurde zudem am 29.08.2023 das FORKA Doktorandenseminar, organisiert durch den Projektträger „Gesellschaft für Anlagen und Reaktorsicherheit (GRS)“, ausgetragen. Neben einem Workshop zu aktuellen Fragestellungen und Perspektiven im nuklearen Rückbau wurde u.a. der Ausbildungskernreaktor AKR-2 der TU Dresden besucht. Abschließend fand ein gemeinsames Abendessen gemeinsam mit Vertreter/innen aus der Industrie statt.
Team Rückbau auf der KONTEC 2023
© KIT-TMB
Lehre im Bereich der nuklearen Sicherheitsforschung
In der aktuellen Ausgabe der atw – International Journal for Nuclear Power (atw Vol. 68 (2023) | Ausgabe 5 ı September) ist ein ausführlicher Übersichtsartikel erschienen zur Lehre im Bereich der nuklearen Sicherheitsforschung am Karlsruher Institut für Technologie.
Der Beitrag ist hier zu finden.
FJOH Summer School vom 23.08. bis 01.09.2023
Die FJOH Sommerschule (FREDERIC JOLIOT/ OTTO HAHN) ist ein Postgraduiertenkurs, der sich an den Nachwuchs und erfahrene Naturwissenschaftler und Ingenieure im Feld der Nuklear-, Ingenieurwissenschaften und Technologien richtet. Schwerpunkt wird 2023 auf der Modellierung und Simulation liegen, inkl. Informations- und Datenflüssen zwischen physischem System und digitaler Repräsentation. Teilnehmende erweitern dabei Kenntnisse zu wissenschaftlichen und technischen Aspekten nuklearer digitaler Zwillinge. Anmeldung bis 20.05.2023 Website Flyer
Xue-Nong Chen erneut bei Atomiade erfolgreich
Bei der 17. Sommer-Atomiade, die kürzlich in Grenoble (Frankreich) stattfand, war auch das KIT wieder erfolgreich vertreten. Der Leichtathlet Dr. Xue-Nong Chen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am INR für das Programm NUSAFE, trat beim 100-Meter-Lauf, Weitsprung und Dreikampf an und konnte in seiner Altersklasse gleich einen kompletten Medaillensatz aus Gold, Silber und Bronze gewinnen. Herzlichen Glückwunsch!
In Anlehnung an die Olympische Idee wird die Atomiade in der Regel alle drei Jahre von der Association of the Sports Communities of the European Research Institutes (ASCERI) ausgerichtet, der mehr als 40 Forschungseinrichtungen aus 16 europäischen Ländern angehören.
Xue-Nong Chen successful again at Atomiade
At the 17th Summer Atomiade, which recently took place in Grenoble (France), KIT was again successfully represented. The track and field athlete Dr. Xue-Nong Chen, research associate at INR for the NUSAFE programme, competed in the 100-metre sprint, long jump and three-event competition and won a complete set of medals in gold, silver and bronze in his age group. Congratulations!
In keeping with the Olympic idea, the Atomiade is usually organised every three years by the Association of the Sports Communities of the European Research Institutes (ASCERI), where more than 40 research institutions from 16 European countries are members.
10th European Review Meeting on Severe Accidents Research (ERMSAR)
Vom 16. bis 19. Mai 2022 trafen sich in Karlsruhe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 21 Ländern beim beim 10th European Review Meeting on Severe Accidents Research (ERMSAR). Die rund 120 Teilnehmenden der schon zum zweiten Mal vom KIT ausgerichteten Konferenz, die als Hybrid-Veranstaltung stattfand, präsentierten und diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse zu schweren Störfällen in Kernkraftwerken und mögliche Präventionsmaßahmen. Eine Plenarsitzung war speziell dem Thema ‚Fukushima: 10 (+1) years after‘ gewidmet. Erstmalig waren neben den europäischen Forschungsplattformen NUGENIA und SNETP und deren Mitgliedsinstitutionen auch die IAEA und die OECD/NEA an der Organisation der Konferenz beteiligt. Am letzten Tag besichtigten die Teilnehmenden die im HGF-Programm Nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung (NUSAFE) angesiedelten Versuchsanlagen zu schweren Störfällen am KIT Campus Nord. Die Rückmeldungen zur Veranstaltung die federführend von Dr. Fabrizio Gabrielli, INR, organisiert wurde, waren durchweg positiv.
Festkolloquium anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Instituts für Nukleare Entsorgung: „Nukleare Entsorgungsforschung – Zukunftsperspektiven“
Im Jahr 2020 wurde das Institut für Nukleare Entsorgung (INE) auf dem Campus Nord des KIT 40 Jahre alt. Zum 40-jährigen Bestehen des INE kamen – Corona-bedingt mit einem Jahr Verspätung – am 11. Oktober 2021 in Karlsruhe Fachleute und Gäste zu einem Festkolloquium in der Aula des FTU zusammen. An der Festveranstaltung nahmen u. a. Vertreter*innen der an der Endlagersicherheitsforschung beteiligten HGF-Zentren (HZDR, FZJ, UFZ, GFZ und KIT), des Helmholtz-Programms NUSAFE, der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), der zuständigen Bundes- und Landesministerien, des Nationalen Begleitgremiums (NBG) für die Endlagerstandortsuche und Vertreter*innen europäischer Endlagerforschungsprogramme teil.
WiN-Germany-Preis 2020/2021
Birte Froebus, Nachwuchswissenschaftlerin am TMB, Fachbereich Rückbau konventioneller und kerntechnischer Bauwerke, wurde für besondere Leistungen auf dem Gebiet der kerntechnischen Forschung mit dem WiN -Germany-Preis 2020/2021 ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Birte Froebus erhielt die Auszeichnung für ihre Masterarbeit „Untersuchungen zur Schildschwanzdichtung beim Rückholungskonzept 'Schildvortrieb mit Teilflächenabbau' in der Schachtanlage Asse II“. Aus allen eingereichten Arbeiten traf eine fachkundige Jury zunächst eine Vorauswahl. Die drei ausgewählten Kandidatinnen durften dann ihre Arbeit bei der Mitgliederversammlung von WiN Germany vorstellen, wo sich Birte Froebus mit ihrer professionellen und sehr anschaulichen und überzeugenden Präsentation knapp gegen die beiden anderen hochrangigen Kandidatinnen durchsetzen konnte. Neben einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro erhält die Preisträgerin die Möglichkeit, ihre Arbeit in der atw - Internationale Zeitschrift für Kernenergie zu veröffentlichen.
WiN (Women in Nuclear) ist eine weltweite Organisation von über 35.000 Frauen aus verschiedenen nuklearen Bereichen, die Sektion WiN Germany e.V. gibt es seit 2008. Der seit 2011 verliehene WiN-Germany-Preis ging bereits zum vierte Mal an eine junge Wissenschaftlerin des KIT.
Birte Froebus (links) und Chantal Greul,
Präsidentin von WiN Germany e.V. (rechts)
bei der Preisverleihung
BMBF-gefördertes Projekt NaMaSK
Ziel des vom BMBF geförderten KIT-Vorhabens „NaMaSK“ (Nasssiebung und Magnetseparation von Korngemischen zur Minimierung von Sekundärabfällen im Rückbau kerntechnischer Anlagen) ist es, das aus dem WASS-Schnitt stammende Abfallgemisch (Suspension aus Wasser, inaktiven Abrasivpartikeln und Stahlpartikeln des radioaktiven Stahls) selektiv zu trennen. Das Wasser-Abrasiv-Suspension-Schneidverfahren (WASS) wird zur Zerlegung des Reaktordruckbehälters und seiner Einbauten angewendet, wobei das Material mit einem speziellen Hochdruckwasserstrahl geschnitten wird. Um den dabei anfallenden Sekundärabfall aus inaktiven Abrasivpartikeln und durch Neutronenaktivierung entstandenem radioaktivem Schnittfugenmaterial drastisch zu reduzieren, geplant sind 50 – 75 %, wird der Abfall zunächst gesiebt, dann die feine Fraktion abfiltriert und die im Sieb zurückgehaltene grobe Fraktion mit einem Magnetfilter nachbehandelt. Durch den Siebvorgang und die magnetische Abtrennung der Stahlpartikel entsteht ein selektiertes Abrasiv, welches der WASS-Anlage für einen erneuten Schnitt wieder zugeführt werden kann. Der Versuchsaufbau und das Funktionsschema sind in den Abbildungen dargestellt.
Das Gesamtprojektvolumen für das KIT beträgt ca. 1,4 Mill. Euro, wobei die Anteile zu ca. je der Hälfte auf das TMB und das INE entfallen.
Mehr Infos: https://www.tmb.kit.edu/Forschungsprojekte_5864.php
25th International QUENCH Workshop (22.-24.10.2019, KIT, FTU)
Nun schon zum 25. Mal haben sich in Karlsruhe Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus aller Welt getroffen, um aktuelle Ergebnisse des Vorhabens QUENCH im HGF-Programm NUSAFE präsentiert zu bekommen und zu diskutieren, wie ein nuklearer Störfall frühzeitig durch Fluten („Quenchen“) beendet werden kann. Mit einer Beteiligung von 70 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus 15 Ländern war das Interesse an dieser Jubiläumsveranstaltung wieder sehr groß.
Ein Vierteljahrhundert QUENCH-Programm war ein guter Anlass, in einer Jubiläums-Session dem Publikum die Highlights aus zweieinhalb Dekaden Material- und Sicherheitsforschung zu präsentieren. Die Teilnehmenden waren natürlich auch neugierig auf die neuesten Ergebnisse von QUENCH-Experimenten. Erste Resultate des zwei Wochen vor dem Workshop stattgefundenen QUENCH-20-Experiments mit SWR-Bündeldesign (Fukushima-Daiichi-Typ) stießen auf großes Interesse.
Aktuell wird weltweit an neuen, unfalltoleranteren Materialien für Brennelemente in Kernkraftwerken geforscht; neue Ergebnisse zur Entwicklung und Qualifizierung von ATF (accident tolerant fuel)-Hüllrohren nahmen deshalb einen großen Anteil im Programm ein.
Die Organisatoren um Dr. Martin Steinbrück (IAM-AWP) blicken zufrieden auf drei sehr interessante Tage mit exzellenten Präsentationen und vielen Diskussionen zurück.