Das Programm NUSAFE trauert um den unerwartet verstorbenen Leiter des Instituts für Neutronenphysik und Reaktortechnik, Prof. Dr.-Ing. Robert Stieglitz

der mit seinem Institut und seinem außerordentlichen persönlichen Engagement einen überragenden Anteil an den Arbeiten und dem Erfolg des Programms hatte.

Ein digitales Kondolenzbuch steht hier zur Verfügung.

Für das gesamte Programm NUSAFE

Dr. Th. Walter Tromm, Programmsprecher

 

Das Programm Nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung

Nach den Ereignissen in dem japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi hat die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland innerhalb eines Jahrzehnts aus der Stromproduktion mittels Kernkraft aussteigt. 2022 wird der letzte Reaktor vom Netz genommen. Diesen Ausstieg so sicher wie möglich mitzugestalten ist eine der Aufgaben, die das KIT mit dem Programm Nukleare Sicherheitsforschung innerhalb des Forschungsbereiches Energie der Helmholtz-Gemeinschaft hat. Auch der Rückbau der Kernkraftwerke und die Endlagerfrage werden die Gesellschaft und somit auch die Forschung noch über Jahrzehnte beschäftigen.
Der Ausstieg aus der Stromproduktion durch Kernenergie darf daher nicht bedeuten, sich von den entsprechenden kerntechnischen Kompetenzen zu verabschieden. In den Bereichen Reaktorsicherheit, Rückbau, Endlagerung, Strahlenschutz und Krisenmanagement, zur kritischen Begleitung internationaler Entwicklungen und zur kompetenten Bewertung kerntechnischer Einrichtungen um Deutschland herum sind diese Kompetenzen weithin notwendig.
Unverzichtbar ist daher die Ausbildung von hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Nur so kann die notwendige Kompetenz erhal­ten werden, auf die die Forschung, aber auch momentan Betreiber, sowie Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden und Sachverständigenorganisationen auch zukünftig angewiesen sind.
Die nukleare Sicherheitsforschung in Karlsruhe nimmt seit Jahrzehnten eine füh­rende Rolle ein. Das KIT-Zentrum Energie stellt mit seinen Arbeiten zur nuklearen Entsorgung und Sicherheit, zur Endlagerung und zur Strahlenschutzforschung das Exzellenzzentrum in Deutschland dar.
Das Programm Nukleare Sicherheitsforschung innerhalb des Forschungsbereiches Energie der Helmholtz-Gemeinschaft wird deshalb weiterhin wissenschaftlich-technische Aspekte der Sicherheit in der Nuklearen Entsorgung und der Sicherheit von Kernreaktoren untersuchen. Die Forschungsarbeiten sind gesellschaftliche Vorsorgeforschung und müssen langfristig erhalten bleiben.
Im Programm Nukleare Sicherheitsforschung bearbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sinne der gesellschaftlichen Vorsorgeforschung vier Forschungsfelder: 

  • Sicherheit der nuklearen Entsorgung,
  • Sicherheit der Kernreaktoren,
  • Strahlenschutz und
  • Rückbautechniken.

Diese sind in das KIT Zentrum Energie, Topic 6 "Kernenergie und Sicherheit" integriert und dem Bereich 3 zugeordnet.